3500 Jahre Geschichte

Zur Archäologie der Bronzezeit im Kreis Ahrweiler

Die Archäologie im Kreis Ahrweiler hat sich in den vergangenen Jahrzehnten besonders mit dem kulturellen Erbe der Römerzeit in der Region befasst. Überregional bekannt sind z.B. der römische Gutshof mit spätantiker Eisenverhüttung „An den Maaren“ im Ahrweiler Wald oder die in den 1980er Jahren ausgegrabene Römervilla Ahrweiler. Das Wissen über die prähistorischen Epochen im heutigen Kreisgebiet ist dagegen sehr begrenzt, was auch an der Seltenheit entsprechender Funde liegt.

Umso bedeutender ist es daher, wenn einzelne Objekte zufällig oder bei archäologischen Prospektionen zu Tage treten. So zeigen Sie doch, dass auch die Kulturlandschaft im Ahr- und Eifelgebiet in der Zeit vor den Römern vielfach von Menschen genutzt wurde und in den überregionalen Waren- und Handelskreislauf eingebunden war.

In diesem Zusammenhang ist ein Neufund eines bronzezeitlichen Randleistenbeiles zu nennen, welches vor wenigen Jahren innerhalb der Gemarkung Kalenborn nördlich der Ahr von Herrn Jürgen Halfmann geborgen wurde (s. Abb.). Das Stück ist vollständig aus Bronze gegossen und stellt damit eines der ältesten Metallobjekte überhaupt in unserer Region dar.

 

3500 Jahre Geschichte
Randleistenbeil aus Bronze (ca. 1500 v.Chr.)
Beitrag Heimatjahrbuch
Beitrag Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2017,185-186

Über die Bronzezeit als erstes goldenes Zeitalter Europas und dessen kulturhistorische Entwicklung innerhalb der Region des heutigen Kreises Ahrweiler berichtet das Heimatjahrbuch der Kreisverwaltung in einem Aufsatz aus dem Jahr 2017, welchen wir unbedingt empfehlen (siehe Link).

Literatur: G. Heeren, Der Fund eines vorgeschichtlichen Randleistenbeiles bei Altenahr – Zur Archäologie der Bronzezeit im Kreis Ahrweiler. Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2017, 185-186.