Paläolithikum / Altsteinzeit
Die Altsteinzeit ist die älteste und zugleich längste Epoche der Menschheitsgeschichte. Ihr Beginn wird mit dem Auftreten des Homo habilis, einem Vorläufer des heutigen Homo sapiens, verknüpft und liegt etwa 2,5 Millionen Jahre zurück. In Europa endet die Altsteinzeit bzw. Das Paläolithikum zusammen mit der letzten Eiszeit vor etwa 10 000 Jahren. Der Homo sapiens lebte in der Altsteinzeit weitestgehend als Jäger und Sammler und bewohnte zeitweise Lager- oder Jagdplätze, ohne dort jedoch dauerhaft zu siedeln.
Bislang finden sich nur wenige Hinweise auf altsteinzeitliche Siedlungsplätze im Kreis Ahrweiler. Der Schwalbenberg bei Remagen, welcher zwischen 1979 und 1987 durch Ausgrabungen der Universität Tübingen untersucht wurde, bildet eine Ausnahme. Hier konnten auf einem ahr- sowie rheinseitigen Terassenabschnitt fundführende Schichten des Jungpaläolothikums freigelegt werden, welche in die Zeit vor etwa 40.000 – 30.000 Jahren datiert werden können.
Zuletzt wurde 1999 / 2000 in Bad Breisig ein Jagdlager der späten Altsteinzeit bei planmäßigen Ausgrabungen freigelegt. Der Fundplatz, welcher ein Alter von etwa 12.800 Jahren aufweist, zeichnet sich durch zahlreiche Steinartefakte (Pfeilspitzen, Rückenspitzen) sowie verbrannte Knochenfragmente aus.
Weitere Hinweise für die Anwesenheit des frühen Menschen finden sich in Unkelbach und Birresdorf aufgrund von Einzelfunden.
Literatur:
O. Kleemann, Vor- und Frühgeschichte des Kreises Ahrweiler (Köln / Bonn 1971) 13-15.
J. Hahn, B. Auffermann, Die altsteinzeitlichen Funde auf dem Schwalbenberg bei Remagen. Berichte zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel 4 (Trier 1995) 11-136.
M. Baales, O. Jöris, Jäger nach dem Bims. Ein spät-altsteinzeitlicher Siedlungsplatz bei Bad Breisig. Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2002, 71-76.